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Glaronia erneut erfolgreich

Mit dem Rücken zur Wand kämpfen die Glarner Volleyballerinnen auch unter widrigen Umständen gegen den Abstieg – und haben Erfolg.


Im Hinspiel zu Hause hatte Glaronia Fribourg noch klar geschlagen, doch nun war die Ausgangslage völlig anders. Der Tabellenletzte aus der Westschweiz hatte einen neuen Trainer verpflichtet, spielte in der niedrigen eigenen Halle, und hatte aus medizinischen Gründen noch einen Transfer tätigen dürfen: Die 197cm grosse Serbin Kmezic wurde für die Partie gegen Glaronia und allenfalls weitere Barragespiele innert Tagen verpflichtet. Erstaunlich, dass so etwas möglich ist, wenn man bedenkt, dass Glaronia jeweils monatelang auf eine Arbeitsbewilligung warten muss.

Spielertrainerin de Azevedo Camargo wusste von diesem Transfer, hat ihn jedoch geheim gehalten, um ihr Team nicht noch nervöser zu machen. Glaronia begann dann auch mit einer guten Leistung, wobei sich vor allem Zwanenburg exzellent in Szene setzte. Eine 5:0-Führung brachte Selbstvertrauen, und als man 21:18 vorne lag, sah es immer noch gut aus. Dann punktete Kmezic zweimal, und Glaronia leistete sich dumme Fehler. Schliesslich war es jedoch der erste Schiedsrichter, der mit einem krassen Fehlentscheid den Satz den Einheimischen schenkte.

Glaronia zeigte nun Charakter, liess sich nicht beirren. Immer wieder konnte man Kmezic blocken, war dann aber weniger erfolgreich gegen ihre Finten. Jetzt legte de Azevedo Camargo eine starke Serie hin und hielt Fribourg auf Distanz. Zwei Sätze gewannen die Glarnerinnen ziemlich deutlich und setzten alles daran, die drei Punkte nach Hause zu bringen.

Im vierten Satz allerdings reagierte Fribourg, war viel erfolgreicher im Angriff, während Nikolovska und de Azevedo Camargo eine schwache Phase hatten, die zum Satzverlust beitrug. Passeuse Rroco hatte in dieser Situation einfach zuwenig Optionen – einzig Zwanenburg mit ihrem starken Dreimeterangriff war noch erfolgreich.

Das unvermeidliche Tiebreak eröffnete die Glarner Spielertrainerin mit dem ersten Punkt, es folgten ein Ass von Rroco und ein Block von Aebli. Jetzt liessen die Glarnerinnen nichts mehr anbrennen und erkämpften sich mit dem Sieg den vierten Tabellenplatz. Weil Züri Unterland überraschend in Gerlafingen gewonnen hat, ist Glaronia aber noch nicht gerettet. Auch im Heimspiel gegen Therwil  vom kommenden Samstag muss man nochmals punkten.


Volleyball Frauen NLB:

VBC Fribourg - VBC Glaronia 2:3 (26:24, 18:25, 19:25, 25:17, 10:15)

Halle: Salle du Belluard, Fribourg - Zuschauer: 90 - Spieldauer: 105 Min. –. Schiedsrichter: F. Corboud, T. Mordasini


Fribourg: Schnetzer, Portmann, Brunner, J. Dietrich, N. Dietrich, Bourban, Widmer, Rottaris, Kressler, Sprumont, Ayer, Kmezic. Coach: R. Beltramelli, X. Melison


Glaronia: Rroco, Aebli, Nikolovska, Lenzinger, Sacher, Duss, Lengacher, de Azevedo Camargo, Mazzoleni, van der Helm, Zwanenburg. Coach: B. van der Helm, J. Murati


Bemerkungen: Glaronia ohne Marxer

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