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Glaronia setzt sich in einem chaotischen Spiel durch

Nach schwachem Start bekommen die Glarnerinnen die Partie unter Kontrolle, geben sie aber dann nach verschiedenen Zwischenfällen wieder aus der Hand und müssen schliesslich froh sein, dass sie einen knappen Sieg einfahren.


Schiedsrichter im Mittelpunkt des Geschehens

Wenn in einem Spiel drei rote und zwei gelbe Karten verteilt werden, kann etwas nicht stimmen: Entweder sind beide Teams überaggressiv oder dann haben die Unparteiischen die Kontrolle über die Partie verloren. Es gab aber noch weitere Unregelmässigkeiten: Ann-Kathrin Reuther konnte nicht eingewechselt werden, weil die Schreiberin vergessen hatte, sie im Matchprotokoll einzutragen. Kamer durfte immerhin aufs Feld, obwohl sie mit einer falschen Nummer registriert war.


Kaltstart von Glaronia

Bei Spielbeginn in der wunderschönen BFO Sporthalle in Visp wurden die Glarnerinnen auf dem linken Fuss erwischt. Bieler servierte stark, Glaronia wurde schnell nervös und hatte grosse Mühe mit Vanessa Wyer, der stärksten Angreiferin im Walliser Team. Als die Einheimischen 5:0 führten, nahm Camargo ihre erste Auszeit und es gelang ihr, wieder Ruhe ins Spiel zu bringen. Dass Glaronia den Satz noch drehen und schliesslich knapp gewinnen konnte, lag an einer erneut sehr starken Bulajic, aber auch an einer massiven Leistungssteigerung von Brzezińska.


Souveräne Glarnerinnen

Im zweiten Spielabschnitt hatte das Team aus dem Glarnerland, das bereits am Vorabend ins Wallis gereist war, alles im Griff, währen Visp mit drei Auswechslungen vergeblich versuchte, den überlegenen Gästen Paroli zu bieten. Glaronia gewann den Satz problemlos, geriet dann zu Beginn des vierten Umgangs aber für kurze Zeit in Schwierigkeiten. Beim Stand von 9:9 kam es zu einem Rencontre zwischen den beiden Trainerinnen, was zu zwei roten Karten führte; aus Glarner Sicht nicht nachvollziehbar, denn Camargos Vergehen war einzig, dass sie dabei das Spielfeld betreten hatte.


Glaronia verliert den Faden

Es folgten ein durch den Schiedsrichter verursachter Aufstellungsfehler, Diskussionen zwischen Mandelbaum und dem Unparteiischen und gipfelte in einer weiteren roten Karte, diesmal für Captain Lenzinger, die ausser sich war, hat sie doch das Recht, den Schiedsrichter anzusprechen. Visp fand sich in der ganzen Hektik viel besser zurecht, während Glaronia Nerven zeigte und den dritten und vieren Satz absolut unnötig verlor. Im Tiebreak musste Glaronia einen Matchball der Gegnerinnen abwehren, bevor es gelang, sich die zwei wertvollen Punkte zu sichern.


Bulajic und Brzezińska als Baumeister des Erfolges

Bulajic hatte bisher immer überzeugt, doch die Serbin gab sich nach der Partie bescheiden: «Ich bin nicht ganz zufrieden mit meinem Spiel. Am Anfang glaubte ich, alles im Griff zu haben. Der Schiedsrichter hat mich durcheinandergebracht, die Situation eskalierte und ich fühlte mich hilflos. Wichtig sind aber die beiden Punkte.» Brzezińska fand sich offenbar besser zurecht – sie konnte im Vergleich zu den ersten drei Spielen massiv zulegen: «Ich habe mich besser gefühlt, weil die Atmosphäre im Team gut war. Das hilft mir enorm.»



VBC Visp - VBC Glaronia 2:3 (23:25, 25:19, 22:25, 20:25, 14:16) Halle: BFO Sporthalle im Sand, Visp – Zuschauer: 100 – Spieldauer: 124 Min. - Schiedsrichter: A. Siegrist, M. Luder.

Visp: M. Wyer, Bieler, Cina, V. Wyer, Giroud, Kuonen, Schmidt, Julen, Stöpfer, Wenger, Volken, Valloton, Léger, Koder. Coach: M. Cina.

Glaronia: Mandelbaum, Lenzinger, Reiser, Bulajic, Brzezińska, Coluccello, Vesti, Salvati, Kamer, Reuther. Coach: T. Camargo.


Bemerkungen: Glaronia ohne Schoop und Cembranos, beide verletzt.




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