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Münchenbuchsee stärker als Glaronia


Bildlegende: Dukic (7) und Lenzinger (4) können Schafflützel für einmal stoppen, Desam (16) ist bereit für den Blockabpraller (Foto Olga Vartanyan)

Den Glarner Volleyballerinnen gelingt keine Revanche fürs Ausscheiden im Cup, denn auch in der Meisterschaft unterliegen sie den Bernerinnen, ohne echte Siegeschancen zu haben.


Diesmal konnte Glaronia mit Captain de Azevedo Camargo antreten – in der Cuppartie im November war sie krankheitsbedingt ausgefallen. Die Bernerinnen legte aber gleich ein derart hohes Tempo vor, dass das Team von Trainer Beltramelli nicht mehr wusste, wo links und rechts war. Nach dem ersten Ballwechsel kam Captain Schafflützel zum Service, und sie legte gleich vor mit 6:0 für ihr Team. Die Bernerin mit NLA-Erfahrung aus ihrer Zeit mit Köniz war die dominierende Figur im Spiel – ohne sie wäre Münchenbuchsee wohl untergegangen gegen ein Glaronia, das im Laufe des Spieles zu Selbstbewusstsein fand, gute Szenen hatte und sich immer wieder beherzt an die Gegnerinnen herankämpfte.

Im ersten Satz jedoch gab es noch nichts zu holen, denn vor allem in der Annahme taten sich die Glarnerinnen sehr schwer. Die Einwechslung von Bogosavljevic auf die Liberaposition verbesserte die Situation, doch der Satz war insgesamt eine klare Sache für Münchenbuchsee.


Die Bernerinnen waren wohl selbst überrascht, wie schwach die Glarner Gegenwehr anfänglich war, und sie erlaubten sich Unkonzentriertheiten. Glaronia liess sich da nicht zweimal bitten, de Azevedo Camargo und Hofacher konnten sich immer wieder im Angriff durchsetzen gegen einen Berner Block, der Schwächen zeigte. Durch dumme Eigenfehler hätte Glaronia dann den Satz dann doch noch beinahe verloren, aber es war schliesslich ausgerechnet Schafflützel, deren Angriff im Out landete, so das Glaronia auf 1:1 Sätze ausgleichen konnte.


Weil Glaronia nun besser annahm, konnte Aebli die Mittelblockerinnen Nikolovska und Dukic erfolgreich einsetzen. Sie zeigten gute Aktionen, während Münchenbuchsee weiterhin fast ausschliesslich auf den Power des Aussenangriffs setzte. Der Glarner Block war oft erfolgreich, die Verteidigung kämpfte und scheute keinen Aufwand, doch Münchenbuchsee war immer ein kleines bisschen kaltblütiger und auch erfolgreicher. Phasenweise entwickelte sich fast ein Privatduell zwischen de Azevedo Camargo und Schafflützel: Beide setzten sich gegen den Block durch und hauten den Ball extrem präzise auf die gegnerische Seitenlinie. Münchenbuchsee sichert sich dann aber doch ziemlich klar den dritten Umgang und legte im vierten Satz sogar noch einmal zu: 21:9 führten die Bernerinnen, als Schafflützel vom Feld ging. Die Auswechslung glich einem Fussballspiel, bei dem der Stürmerstart kurz vor dem Abpfiff den Applaus des Publikums ernten darf. Nicht ganz überraschend brach dann die Leistung des Berner Teams ein, Glaronia buchte noch acht Punkte und verhinderte damit ein unangenehm krasses Satzresultat.

Volleyball Frauen NLB Playoffs:


VBC Münchenbuchsee – VBC Glaronia 3:1 (25:15, 24:26, 25:19, 25:17)


Halle: Sekundarschule Münchenbuchsee – Zuschauer: 120 - Spieldauer: 99 Min. – Schiedsrichter: M. Stadler, D. Pedrazzini


Münchenbuchsee: Bulliard, Geister, Kathriner, Fiechter, Schürch, Schafflützel, Gefeller, Jaggi, Schouwey, Bohnenblust, Knuchel, Belli, Belotti. Coach: Ch. Roth


Glaronia: de Azevedo Camargo, Lenzinger, Dukic, Hofacher, Aebli, Nikolovska, Desam, Schnyder, Bogosavljevic. Coach: R. Beltramelli Filho


Bemerkungen: Glaronia ohne Duss und Zwanenburg (verletzt)

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